Presse
Schwarzwälder Post, Montag, 14. Juli 2025
Doppelerfolg für Lukas Ehrle beim Weltcup in China
Bergläufer der LG Brandenkopf sprintet zu seinem ersten Weltcup-Sieg. „Das war eines der emotionalsten Rennen meiner Karriere.“
Zell-Unterharmersbach (stk). Der deutsche Bergläufer Lukas Ehrle von LG Brandenkopf hat beim Chongli Mountain Classic in China für Furore gesorgt. Nur eine Woche nach seinem Titelgewinn bei den Deutschen Berglauf-Meisterschaften sprintete der 20-Jährige zu seinem ersten Weltcup-Sieg und sicherte sich tags darauf erneut einen Podestplatz.
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Packendes Sprint-Finish
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Der Schauplatz des Rennens das Olympiagelände von 2022 in Zhangjiakou bot ein spektakuläres Setting für den ersten Grand Prix des Berglauf-Weltverbandes (WMRA) in China. Beim Uphill-Rennen über 7,3 Kilometer mit 680 Höhenmetern lieferten sich Ehrle und der Kenianer Michael Selelo Saoli ein hochklassiges Duell auf rutschigem Terrain. Das Tempo war von Beginn an hoch, doch Ehrle konnte auf dem letzten Streckenabschnitt das Feld reduzieren. In einem packenden Sprint-Finish rettete der Schwarzwälder den Sieg in 35:13 Minuten mit nur einer Sekunde Vorsprung auf Saoli. Platz drei ging an den Italiener Andrea Rostan (35:37 min).
„Das war eines der emotionalsten Rennen meiner Karriere. Gegen diese internationale Konkurrenz zu gewinnen gerade in einem Sprintfinale ist einfach unbeschreiblich“, so Ehrle nach dem Zieleinlauf.
Die mediale Aufmerksamkeit sei enorm gewesen: „So viele Selfie- und Interviewanfragen wie hier hatte ich, glaube ich, noch nie.“
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3. Platz beim „Up-and-Down“-Rennen
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Nur 24 Stunden später stand beim „Up-and-Down“-Rennen das zweite Weltcup-Event an – über 21,9 Kilometer und 1.417 Höhenmeter, mit extremen Steigungen auf alten Skipisten. Diesmal setzte sich Saoli frühzeitig ab und holte sich den Tagessieg (1:38:19 h) vor seinem kenianischen Landsmann Paul Machoka (1:39:18 h). Ehrle hielt stark dagegen und sicherte sich in 1:40:17 Stunden den dritten Rang, erneut vor zahlreichen Topläufern aus Europa, Asien und Afrika.
„Die Beine waren vom Vortag natürlich schwer, aber ich habe alles rausgeholt. Zwei Weltcup-Podien an einem Wochenende, das ist einfach Wahnsinn. Ich bin unglaublich dankbar für diese Erlebnisse“, resümierte der junge Ausnahmeläufer. „Drei Wochen, drei Highlights, Kalifornien, Deutsche Meisterschaft und nun China das zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.“
Auch bei den Frauen dominierte Kenia: Valentine Jepkoech Rutto siegte an beiden Tagen souverän, gefolgt von der Britin Alexandra Scout Adkin, der Vorjahres-Gesamtsiegerin des WMRA-Grand-Prix.
Als Nächstes richtet sich Ehrles Fokus auf die U23-Europameisterschaft in Bergen, Norwegen, wo er über 10.000 Meter antritt. „Ich bin gespannt, wie meine Berglaufbeine sich auf der flachen Bahn schlagen. Das Nationaltrikot tragen zu dürfen, ist jedes Mal eine riesige Ehre.“
Der Bergläufer der LG Brandenkopf beim Chongli Mountain Classic in China auf der Strecke.
Lukas Ehrle (Mitte) sprintete in China in einem spektakulären Rennen zu seinem ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere.
Fotos: privat
Reportage »Grand-Prix in China« auf
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