Presse
Schwarzwälder Post, Dienstag, 30. September 2025
Christian Berghof von der LG Brandenkopf trotzt dem Monster von Loch Ness
Marathon mitten im schottischen Hochland, zwischen Nebelschwaden, Moor und Legenden.
Zell-Unterharmersbach (stk). Der Baxters Loch Ness Marathon am 28. September 2025 bot wieder alles, was das Läuferherz höherschlagen lässt: wilde Landschaft, fordernde Topografie und eine Prise Mystik. Mitten im schottischen Hochland, zwischen Nebelschwaden, Moor und Legenden, stellte sich auch Christian Berghof von der LG Brandenkopf dieser Herausforderung.
Die 42,195 Kilometer gelten als eine der schönsten Marathon-Strecken Schottlands. Der Start erfolgt in der einsamen Moorlandschaft bei Whitebridge, fernab von Zuschauermassen, dafür umgeben von endlosen Weiten, in denen nur der Wind über die Hügel zieht. Von dort schlängelt sich die Strecke über schmale Landstraßen immer wieder durch dichte Wälder, an kleinen Bauernhöfen vorbei und hinab an das Ufer des Loch Ness. Besonders die Abschnitte bei Foyers und Dores gelten als landschaftliche Höhepunkte: Die Läufer blicken hinunter auf das tiefdunkle Wasser, das den Mythos um das Ungeheuer Nessie seit Jahrhunderten nährt.
Doch die Idylle hat ihren Preis. Zwar führt der Kurs insgesamt leicht bergab nach Inverness, doch die zahlreichen Anstiege verlangen den Athleten alles ab. Besonders bei Kilometer 28 steigt die Straße spürbar an, ein Punkt, an dem vielen die Kräfte schwinden.
Christian Berghof nahm diese Herausforderung an, wie gewohnt. Im Verein ist er dafür bekannt, sich selbst scherzhaft als „Wildsau aus dem Schwarzwald“ zu bezeichnen, ein Spitzname, der seine zähe, unbeirrbare Art bestens beschreibt. Und so pflügte er auch diesmal durch die Highlands, bergauf, bergab, stets mit Biss und dem festen Willen, sich von nichts und niemandem aufhalten zu lassen.
Fast schien es, als sei der Marathon ein Treffen der Fabelwesen: oben auf der Straße die Schwarzwälder Wildsau, unten im Wasser das legendäre Ungeheuer von Loch Ness. Während Nessie verborgen blieb, kämpfte Berghof tapfer gegen Höhenmeter, Gegenwind und die eigenen Grenzen.
Nach 04:29:37 Stunden erreichte er schließlich das Ziel im Bught Park von Inverness. Dort, wo der Fluss Ness in die Stadt hineinführt, jubelten Zuschauer und Mitläufer, die für eine ausgelassene Stimmung sorgten.
Doch Christian war nicht allein in Schottland am Start: Seine beiden Söhne absolvierten erfolgreich den 10-Kilometer-Lauf. Max Berghof erreichte nach 00:50:45 Stunden das Ziel, dicht gefolgt von Leo Berghof in 00:51:21 Stunden. Damit bewiesen auch die Nachwuchsläufer, dass Ausdauer und Kampfgeist in der Familie Berghof fest verankert sind.
Ob Nessie am Ende beeindruckt war, bleibt ungewiss. Sicher ist nur: Die Schwarzwälder Wildsau und ihre beiden „Frischlinge“ haben den Highlands ihren Stempel aufgedrückt und eindrucksvoll gezeigt, dass sich Ausdauer, Humor und ein Hauch Mystik zu einem ganz besonderen Lauferlebnis verbinden.
Lauferlebnis im schottischen Hochland: Christian Berghof zusammen mit seinen beiden Söhnen Max und Leo im Ziel des Baxters Loch Ness Marathon im schottischen Inverness.
Foto: privat
Impressionen vom »Baxters Loch Ness Marathon«
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